Dr. Bärbel Wardetzki

 

„Ich finde das Kongressthema sehr wichtig, weil es um Menschlichkeit, Miteinander und Sinn geht. Diese Werte müssen wieder mehr in der Wirtschaft implementiert werden. Dazu möchte ich einen Beitrag leisten.“

Dr. Bärbel Wardetzki

Pädagogin M.A., Diplom-Psychologin, Praxis für Psychotherapie, Supervision und Coaching in München. Gestalt-, Verhaltens- und Familientherapeutin.

Autorin zahlreicher Artikel und Bücher: „Weiblicher Narzissmus“; „Ohrfeige für die Seele“; „Eilte Liebe“; „Nimm´s bitte nicht persönlich“; „Blender im Job“; „Narzissmus“, „Verführung und Macht“; „Und das soll Liebe sein?“

Internetseite der Referentin: http://baerbel-wardetzki.de/

Vortragsthema: „Machtmissbrauch in der Wirtschaft und Freundschaft schließen mit dem Narzissmus“

Unsere Wirtschaft basiert auf narzisstischen Strukturen. Das betrifft sowohl das System selbst als auch die dort Tätigen. Die Abkoppelung des Ökonomischen vom Menschlichen ist dabei ein wesentlicher narzisstischer Faktor. Wenn alles auf Nützlichkeit, Zins, Profit und Mehrwert reduziert wird, dann entkoppeln wir die Wirtschaft vom Gemeinwohl und damit vom Menschen. Die narzisstischen Auswüchse führen zu Gier, Unmoral und persönlicher Bereicherung auf Kosten anderer.

Um dieses System zu verändern, bedarf es einer Veränderung der eigenen narzisstischen Haltung. Das geschieht durch Bewusstmachung sowohl der zerstörerischen als auch der konstruktiven Anteile. Denn Narzissmus ist auch eine Kraft, die Visionen und Mut beinhaltet, die zur Weiterentwicklung nützlich sind. Wenn diese Kraft verbunden wird mit der Entwicklung von Wertschätzung, Empathie und Mitgefühl, kann sie negativen Auswüchsen entgegen wirken. Und das führt letztendlich zu Teamfähigkeit, zur Achtung des anderen und einem konstruktiven Miteinander. Menschlichkeit und Narzissmus müssen keine sich widersprechenden Gegensätze sein, wenn wir den Mut haben, diese Polarität anzuerkennen.

Vortrag am Freitag, den 04.10. um 11:00 Uhr
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